Mir blutet das Herz...

Arbeite in der IT in meiner Uni. Wir handhaben das genauso. Es dürfen schlichtweg keine Daten aus dem Betrieb nach außen gelangen. Deshalb werden die Platten von uns zerstört bevor wir sie wegwerfen.

SSDs behalten wir im Normalfall allerdings da, um sie für etwaige andere Geräte als Ersatz und zum Aufrüsten zu verwenden.
 
Wenn Sie defekt wären und ich's auf die harte Tour machen wollte, würde ich zwischen Mitte und Anschluss einen Nagel durchjagen ;-)
 
Hast Du die SSDs auch mal geöffnet? Vielleicht hat ja die Platine trotzdem "überlebt".
Nein, dafür fehlt mir Zeit. Und die Festplatten habe ich nur fotografiert... Ich war davon ausgegangen, dass mechanische Zerstörung sicherlich Datenträger (auch SSD) unlesbar macht.
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Wenn Sie defekt wären und ich's auf die harte Tour machen wollte, würde ich zwischen Mitte und Anschluss einen Nagel durchjagen ;-)
Es waren auch welche, die einen Loch hatten - als wären sie mit Bohrmaschine durch gebohrt.
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Arbeite in der IT in meiner Uni. Wir handhaben das genauso. Es dürfen schlichtweg keine Daten aus dem Betrieb nach außen gelangen. Deshalb werden die Platten von uns zerstört bevor wir sie wegwerfen.

SSDs behalten wir im Normalfall allerdings da, um sie für etwaige andere Geräte als Ersatz und zum Aufrüsten zu verwenden.
Wäre es nicht wirtschaftlicher und nachhaltiger, Festplatten korrekt zu löschen und zu behalten?
 
Wäre es nicht wirtschaftlicher und nachhaltiger, Festplatten korrekt zu löschen und zu behalten?
Unwahrscheinlich. Wirtschaftlich auf alle Fälle nicht. Jeder Ausfall kostet Zeit. Dazu brauchen 20 1 TB-Platten mehr Energie als eine 20 TB. Von der zusätzlichen weiteren Hardware (man muss die Festplatten ja irgendwo anschließen) Mal ganz abgesehen.

Ach ja: häufig sind dann die Einsatzzwecke der Platten völlig anders. Viele ältere PCs an Unis haben noch HDDs, aber die werden sukzessive obsolet (oder sind es heute schon). Es macht für neue Rechner absolut keinen Sinn mehr, sie dort reinzustecken (und ist auch nichtmal mehr möglich, ohne Zusatzequipment). Und für die Cloud-Applikationen und Server sind die weder geeignet noch will sich jemand sowas noch ans Bein binden. Würde HDDs eigentlich primär nur noch für Backups im professionellen Einsatz verwenden - bei kleinen Unternehmen.Unis hingegen haben meist dermaßen große Datenbestände, dass hier für Backups Tapespeicher genutzt werden. Oder zumindest wirklich große und schnelle Platten, die ausreichend Speicher zur Verfügung stellen und es sich lohnt.

Und das nachhaltiger klärt sich hier auch. Höherer Energieaufwand, mehr Hardware.

Das einzige, was ich mir vorstellen könnte: Vom Gesetzgeber ein Standardprozedere, mit dem Daten gelöscht werden können & (hier kommt der Gesetzgeber ins Spiel) das zu 100% rechtssicher. Sprich selbst wenn irgendwas doch wieder herstellbar war (trotz richtigem Vorgehen), dann haftet man nicht. Und natürlich muss dann auch die finanzielle Seite gelöst sein. Das gekoppelt mit einer Vorschrift, dass funktionieren Hardware nicht weggeworfen werden darf (für 15? Oder so Jahre). Kein halbwegs vernünftiges Unternehmen wird es riskieren und dabei noch Geld verlieren.

Aber selbst dann würde das Zeug eigentlich nur noch bei Privatanwendern und Techniknerds landen (also bei uns xD).
 
Nein, dafür fehlt mir Zeit. Und die Festplatten habe ich nur fotografiert... Ich war davon ausgegangen, dass mechanische Zerstörung sicherlich Datenträger (auch SSD) unlesbar macht.
Also bei nur mechanischer Zerstörung wäre ich da nicht so sicher. Gibt ein Unternehmen, das sehr bekannt geworden ist, weil es viele Daten von Festplatten des WTC nach 9/11, die da teils Wochenlang noch im Feuer vor sich hin geschmort hatten, wieder herstellen konnte. Die hatten da viele Verfahren erst extra neu entwickelt, für die Datenrettung. Ist natürlich klar, dass das nichts ist, was sich Otto-Normal-Fritz leisten kann, um an ein par Uni Daten zu kommen, aber prinzipiell halt möglich.
 
Ich habe eine zeitlang Schrott-PCs ausgeschlachtet und meine PC damit hochgerüstet. Inzwischen werden die als Altmetall behandelt und die Innereien ....... Es wird nichts mehr weitergegeben. Bei einigen PCs waren die Daten lesbar, haben mich nicht interessiert, aber ich habe meine Tools damit getestet (und die HDDs geputzt). In einem Fall bin ich allerdings danach zum Chef desjenigen gegangen und habe ihm unter vier Augen etwas dazu erklärt, was seine Leute doch bitte vor der Abgabe von PCs machen sollten (ohne den Verschrotter zu benennen). In dem Fall war beruflich und privat auf einem PC gearbeitet worden und die Leute wußten es einfach nicht besser (sensitive Daten). Kam positiv an.

Eine Löschung nach DOD auf HDDs dauert ewig. Bei HDDs tue ich mir das bei Verschrottung nicht mehr an. Entweder Weitergabe an sehr gute Freunde oder Bohrmaschine/Hammer. Beruflich ebenfalls bekannt: es gibt Speziallabors, die selbst nach mehrfachem Überschreiben noch Daten zumindest z.T. rekonstruieren können.
 
Da muss ich die Aussage eines ITlers denken, als ich ihm sagte, dass ein neuer Monitor (T27i-30) einen defekten DP hat (das Gerät war neu).

"Der kostet doch nur 250€ oder? Ja ne, die repariert Lenovo auch gar nicht".

Mir fehlen wirklich die Worte, wenn ich so etwas zu hören bekomme.
Naja, wenn Lenovo die Wahl hat für 100€ einen neuen zu produzieren oder den für 300€ Lohnkosten in der EU reparieren zu lassen... Ist bei unseren aktuellen Lohnkosten einfach nicht wirtschaftlich. Wenn müsste man es in ein Niedriglohnland schicken, aber das ist umwelttechnisch auch wieder fragwürdig.

Gigabyte hat mir Mal ein 80€ Mainboard nach Taiwan in die Zentrale geschickt, dann nach China für die Reparatur, dann zurück zu mir. Ergebnis war, ich war 2-3 Monate ohne Mainboard und hab den Laden verflucht.
 
Gigabyte hat mir Mal ein 80€ Mainboard nach Taiwan in die Zentrale geschickt, dann nach China für die Reparatur, dann zurück zu mir. Ergebnis war, ich war 2-3 Monate ohne Mainboard und hab den Laden verflucht.
Ist dann irgendwann auch nicht mehr nur nicht ökonomisch sondern irgendwann auch nicht mehr nachhaltig, denn der ganze Transport um die halbe Welt frisst auch Ressourcen.
 
Gigabyte hat mir Mal ein 80€ Mainboard nach Taiwan in die Zentrale geschickt, dann nach China für die Reparatur, dann zurück zu mir
Sehr merkwürdig, denn die haben ihre Zentrale in HH und reparieren dort eigentlich auch auf Board-Level.

Früher haben wir unsere (sehr selten) defekten Boards direkt vorbei gebracht und die Mitarbeiter haben sich gleich darüber her gemacht so dass wir die reparierten Boards am nächsten Tag wieder abholen konnten.
 
Hallo an die Community,

da war ich wohl vom Konsumenten-Denke gesteuert, als ich diese SSDs sah. :-) Aus alle anderen Perspektiven - durchaus begründete Aktion.

Gruß aus HH
 
Wird bei uns leider auch so gehandhabt, die Geräte sind abgeschrieben, der Restwert ist Null. Ich arbeite auch an einem Forschungszentrum (~2500 MA). Man überlegt sich, ob es sinnvoll sei die Altgeräte mal wenigstens an einen refurbisher zu geben, aber das müsste man noch mit Datenschutz klären. Ich selber hab Connections nach Nepal, die würden sich über Jede Gerätespende freuen. Ja Datenschutz hin oder her, es sind funktionierende Geräte und das ist eine Sauerei.
Die brauchen die Geräte in Nepal nicht mal für YouTube oder so, sondern tatsächlich überwiegend als Schreibmaschine an Schulen, damit die Kinder sich etwas bilden Können um in einer Zivilisation zu bestehen und Jobchancen zu erhöhen.
 
Der Begriff "Datenschutz" ist etwas grob. In meinem geschilderten Fall (post#27) waren Personendaten auf der Platte, die nicht in fremde Hände gehören. Da gibt es nichts zu schützen, die müssen runter. Ich empfehle mal einen Test, bevor da zu sehr vereinfacht wird. Es ist nicht mal ein Energieproblem, sondern m.E. ein massives Zeit-Problem. Bei DOD wird dreifach überschrieben (0er und 1er im Wechsel), Sektor für Sektor ohne jeden Cache. Selbst dann haben Speziallabors teilweise rekonstruieren können, weil die Köpfe nie 150pro auf die gleichen Spur schreiben. (OT: was SMR ja trefflich beweist........ *duck*).

Ich habe auf diese Art (Sektor für Sektor) 1TB 2.5" "forensic" gecloned, via USB2 Adapter und T400 lief das ~24Std. Der zweite Clone wurde innerhalb des Desktops mit SATA 3GB (lesen) auf 6GB (schreiben) Steckplätzen durchgeführt, 2TB 3.5" lief ~12-14Std. (müßte meine Notizen durchsuchen für genaue Werte). Dabei wird nur einmal geschrieben, alles Sektor nach Sektor, d.h. der Cache ..............?? (falls nicht gleich bypass gemacht wurde, ist der funktionell wirkungslos). Das dann mit Faktor drei ??

D.h. im größeren Maßstab müßte man sich eigens ein Teil zusammenbauen, der diese 3-fach Aktion Stunden und Tage durchzieht. Vorher zu testen, was noch "werks-original" nie beschreiben wurde, ist ziemlich witzlos. Normales Cloning/Überschreiben nutzt i.d.R. nach allocated Space, und damit geht bei Multiboot mit verschiedenen Geometrien später nichts, deshalb bei mir die sector->sector Variante (die allerdings super funktionierte).

Gruß Peter
 
Wird bei uns leider auch so gehandhabt, die Geräte sind abgeschrieben, der Restwert ist Null. Ich arbeite auch an einem Forschungszentrum (~2500 MA). Man überlegt sich, ob es sinnvoll sei die Altgeräte mal wenigstens an einen refurbisher zu geben, aber das müsste man noch mit Datenschutz klären. Ich selber hab Connections nach Nepal, die würden sich über Jede Gerätespende freuen. Ja Datenschutz hin oder her, es sind funktionierende Geräte und das ist eine Sauerei.
Die brauchen die Geräte in Nepal nicht mal für YouTube oder so, sondern tatsächlich überwiegend als Schreibmaschine an Schulen, damit die Kinder sich etwas bilden Können um in einer Zivilisation zu bestehen und Jobchancen zu erhöhen.
Genau für sowas wären Geräte, die man in Deutschland als "altes Eisen" und "Schrott" abschreibt, durchaus sinnvoll. Ich arbeite seit Jahren auf einem R61. Ist zwar leicht "modifiziert" (4 GB + T9400 als CPU), läuft aber großartig weiter.

Ich kann alle Überlegungen gut nachvollziehen: Datenschutz, Zeitaufwand fürs "Überschreiben", etc. Aber wenn man permanent ganz laut über Klimawandel, Nachhaltigkeit und Ressourcen-Knappheit redet, könnte man auch solche Prozesse und Abläufe, vielleicht, ganz genau prüfen und eventuell anpassen.
 
Man sollte nicht Notebooks mit "nackten" Platten in eine Schublade stecken.
SSD oder HDD ausbauen ist bei vielen Notebooks auch heute noch relativ einfach möglich.

SSDs oder HDDs würde ich als Firma auch nicht herausgeben.
 
@albert66 dann darf man die Geräte aber gar nicht aus dem Haus lassen, ohne sie vorher geschreddert zu haben. Ich habe rein mit Software Mal einen Raid5 aus 4 Platten wiederherstellen können, von dem 2 Platten einen Headcrash hingelegt haben. Hinreichend professionell ausgestattete Unternehmen bauen die Platter (oder die Mikrochips) aus und lesen sie dann so aus. Bei den meisten heutigen SSDs hilft dann aber immerhin die eingebaute Verschlüsselung.
 
@albert66 dann darf man die Geräte aber gar nicht aus dem Haus lassen, ohne sie vorher geschreddert zu haben.
Ich habe es nicht extra dazu geschrieben, weil es auch schon geschrieben wurde. Platten schreddern ja, muß nicht gleich das komplette Geräte sein. Ich beziehe mich auf die Datenträger (SSD hatte ich noch nicht, mag auch nicht so recht ....). Geräte Weitergabe ja, ok auch bei mir, aber ....... OHNE persönlich benutzte Platten. Die HDD bleibt nur bei sehr guten Freunden drin, ohne persöhnliche Daten (geputzt). HDDs sind billig genug. Da kann man notfalls eine unbenutzte Reserve auch mal opfern und zur Spende (je nach Empfänger) gleich einbauen.

BTW: als altgedienter Bastler schreddere ich nicht. HDDs werden zerlegt und zumindest die Schrauben aufgehoben. Mir fehlen immer wieder mal ein paar ...........:)

Gruß Peter
PS: ich habe privat 2x größere Wiederherstellungen für "Fremde" per S/W gemacht, kostet Zeit. Der erste hatte selber schon "verschlimmbessert", dazu mußte ich die in einen Desktop einbauen, per extern ging nichts mehr. Dann hat er herumgeplappert und ich mußte einige Leute per Ablehnung verärgern. Einfach zu hoher Zeitaufwand. Später bin ich noch einmal "extern" schwach geworden und habe ebenfalls hinter zwei Experten nachgearbeitet. War auch wieder viel Zeit nötig. Anscheinend habe ich aber zuviel Familien-Krempel (Fotos; Briefe) wieder gerettet, nach einem schwachen Dank war die Bekanntschaft beendet ...... :-) . Ich habe mir den Schotter nicht groß angesehen, aber ihm war wohl ....... etwas weniger lieber gewesen.
 
Es gibt viele Dienstleister welche die Festplatten/SSDs zertifiziert mit Blancco löschen oder falls gewünscht ausbauen und Schreddern. Anschließend verkaufen diese die Geräte über den Zweitmarkt an Händler usw..

Ja, die stellen das löschen respektive ausbauen und ggf Schreddern in Rechnung, dafür gibt es anständige Protokolle und im Gegenzug noch Geld für die Geräte. Da wird definitiv noch was für die Kassen der Unternehmen übrig bleiben. Leider sind viele Unternehmen da noch nicht ausreichend aufgeklärt.
 
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