Windows Netter Kommentar bei heise: "Das Ende von Windows?"

Windows Betriebssystem

Mornsgrans

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Da steckt mal einer den Finger in die Wunde, was der Eierladen in Redmont kraft souveräner Arroganz wirklich "fabriziert".
 
Die Umstellung zwischen dem Startmenü von Windows 10 zu 11 dürfte insgesamt trotzdem nicht problematischer sein, als der Wechsel von Windows 10 zu LXDE, Mate, KDE oder einer anderen "klassischen" Oberfläche.
 
Mit den angepinnten Apps, der inzwischen wieder halbwegs sinnvollen suche und der "alle Apps" Liste bedient sich das W11 Startmenü ganz ok. Fand das von 10 besser, aber unterm Strich keine große Umstellung. Ich starte ohnehin (fast) jede App mit einem kurzen Tipp auf die Windows taste, und dann den ersten 3 Buchstaben der Anwendung gefolgt von Enter.
 
Bei den Massen an Kadidaten müsste es fast täglich einen neuen Preisträger geben ;)
 
Ich starte ohnehin (fast) jede App mit einem kurzen Tipp auf die Windows taste, und dann den ersten 3 Buchstaben der Anwendung gefolgt von Enter.

Gibt es imho auch seit XP/Vista im Startmenü? Unter´m Pinguin nimmt man dafür Alt+F2 und hat einen Schnellstarter, der ganz ähnlich funktioniert. Die Kosmetik ist wie immer Geschmackssache und was dem Einen gefällt, ist des Anderen größter Dorn im Auge. Wenn ich da nur an die Endlosdebatten um W8 mit seinen Kacheln denke oder an den Umstieg von Gnome 2 zu Unity.

Der Videobeitrag auf Heise ist dank des Reizthemas ein schöner Clickbaiter und es sollte auch beachtet werden, dass er halt nur die subjektive Meinung des Youtubers wiedergibt. Viel Anderes als Äußern von Meinungen machen wir doch hier auch nicht;-)

Tatsache ist dennoch, dass in einem nach Marktanteilen weitverbreiteten, proprietären OS, welches dem Kunden quasi vorgesetzt wird, viele solcher unerwünschten Dinge drin sind wie das momentan in der Ausgangsversion abgekündigte Co-Pilot/Recall und andere fragwürdige Praktiken, die am Interesse des Kunden vorbeigehen und entweder ein monetäres Interesse haben (Abo-Modelle, Cloud, Werbung, zusätzlich zu bezahlende Features, um Software überhaupt sinnvoll nutzen zu können) oder eben sicherheitsrelevant sind. Dabei sind die Voreinstellungen so gehalten und auch das Ab- und Anschalten solcher Features, dass diese nicht unbedingt zugunsten des Nutzers oder Datenschutzes arbeiten bei gleichzeitigem Erschweren, dass zu deaktivieren wie durch die Klickstrecke in den Datenschutzeinstellungen der Systemsteuerung.

Ich kann mir nicht vorstellen, dass es Unternehmen so prall finden, wenn deren Bildschirme alle Nase lang abgeknipst und "irgendwo" gespeichert werden, um dort (nicht nur?) als Futter für verdummend als KI bezeichnete angelernte neuronale Netzwerke zu dienen. Sicher wird das jetzt erstmal so nicht eingesetzt und lässt sich das auch über GPO, vorgeschaltete Server oder Intranet ausschalten, aber es steckt halt drin.

MS fährt hier auch eine gängige Strategie, dass man erstmal den Holzhammer schwingt, den Aufschrei abwartet und dann kleinklein doch etwas hineinbastelt. Inwieweit das mit dem Verschlüsseln in der neuen Version usw. auf Dauer hilfreich ist, lasse ich mal im Raum stehen. Gelegentliche Datenreichtümer haben die auch schon frei gemacht und damit war der ganze Schmonz im Eimer. So btw. wird kaum ein Privatanwender bei einem Crash sein System aus einem der Schnappschüse wiederherstellen, der angeblich nicht mal FastBoot abschalten kann. Und das ist nur ein Punkt.

Das erinnert mich irgendwie an das Vorgehen unserer Überwachungsfanatiker in den jeweiligen Ministerien und Instituten, die trotz der Klatschen, die sie in aller Regel spätestens vom Verfassungsgericht oder über die EU kassieren, jedesmal wieder Gesetzwidriges in ihren Entwürfen unterbringen und das wissentlich.
 
Der Normalnutzer kann mit dem Startmenü arbeiten, fühlt sich nicht vom Sperrbildschirm terrorisiert, kann mit dem normalen Lautstärkeregler die Lautstärke regeln und deinstalliert nicht zwingend alles, was er vielleicht nicht nutzt.
Ich kenne einige Endanwender, die fluchend vor ihrem Windows 11-PC sitzen, weil die an MacOS angelehnte Taskleiste auf mehreren Monitoren grausam zu bedienen ist oder weil sich schon wieder der Edge-Browser öffnet anstatt Firefox. Endanwender kommen damit klar, weil sie es müssen. Die wenigsten Leute wissen, wie sie die pain points wegbekommen, fluchen dann ein wenig herum und arbeiten trotzdem damit.

Ich würde das jetzt nicht gerade als Idealzustand bezeichnen.
Dass man sich absolut nicht an die Änderungen des Startmenüs zwischen Windows 10 und 11 gewöhnen kann (eher "will"), aber problemlos auf einen GNOME-Desktop mit komplett anderer Bedienphilosophie umsteigt, ist mir ehrlich gesagt unverständlich.
Das Gute an Fedora ist: Man ist nicht an eine einzige Benutzeroberfläche gebunden, so wie unter Windows. Ich nutze den Fedora KDE-Spin, da KDE super angenehm zu bedienen ist (und stark konfigurierbar ist, was z.B. Taskleisten angeht). Gnome hatte ich auch mal eine Weile ausprobiert, das war mir aber zu sehr an Apple angelehnt und die Navigation auf mehreren Monitoren war extrem schmerzhaft. Es sieht aber - zugegebenermaßen - richtig schön aus.
Also ich musste nach der Fedora Installation erst einmal zusätzliche Repositories von Dritten einbinden, um grundlegende Codecs zu bekommen oder heute selbstverständliche Dinge wie entsprechende Hardwarebeschleunigung dafür.
Dass Codecs und proprietäre Treiber direkt nach der Installation fehlen, hat vor allem rechtliche Gründe. Ich kann es dem Fedora-Team verzeihen, dass ich ein paar Befehle eingeben muss, die übersichtlich in einem Wiki-Artikel aufgelistet sind und sie dafür nicht verklagt werden.

Das zu kritisieren, ist einfach kein Argument, denn sie haben keine andere Wahl, als es so zu machen. Im Vergleich dazu ist Microsoft nicht gezwungen, ihr OS immer mehr mit Bloat vollzustopfen. Dass ich bei Windows Tutorials durchgehen muss, um es bedienen zu können, ist Microsoft's Entscheidungen zu verdanken.
 
Zuletzt bearbeitet:
Es zeigt keine Labels an, gruppiert automatisch mehrere Fenster (z.B. Firefox auf mehreren Monitoren) und zeigt immer alle geöffneten Programme aller Bildschirme an (nicht nur die vom aktuellen Bildschirm).

Das finde ich scheußlich. Ich will nirgendwo draufzeigen und auf eine Animation warten müssen, die mir dann erst die eigentlichen Fenster einblendet, die ich geöffnet habe. Wenn man das den ganzen Tag macht, summiert sich die Wartezeit.

Bei mir sieht es so aus:
1728834898646.png

Ich weiß, dass man einige Sachen auch unter Windows einstellen kann. Aber die Version mit kleinen Symbolen wurde ja z.B. wegrationalisiert und die bekommt man nur mit ExplorerPatcher wieder zurück. Das mag ich nicht so, da die neue Taskleiste sehr groß ist und in der Höhe sehr viel Platz wegnimmt.

Die Alternative soll sein, dass man immer erst mit der Maus nach unten gehen und warten muss, bis die Taskleiste ausgefahren wird. Noch eine Animation, auf die ich warten muss...
 
Zuletzt bearbeitet:
Es zeigt keine Labels an, gruppiert automatisch mehrere Fenster (z.B. Firefox auf mehreren Monitoren) und zeigt immer alle geöffneten Programme aller Bildschirme an (nicht nur die vom aktuellen Bildschirm).
Das kann man alles einstellen, und das war alles unter 10 ebenso Default wie unter 11.

1728835272348.png

Aber die Version mit kleinen Symbolen wurde ja z.B. wegrationalisiert
Das nervt tatsächlich, gerade auf UWQHD nimmt die Taskbar gefühlt viel zu viele Pixel ein.
 
Hab' ich ja auch geschrieben, dass man das alles einstellen kann, aber das weiß der Endanwender (der von der_ingo hier angeführt wurde) oft gar nicht. Und der Default ist eben nicht "Taskbar where window is open", sondern die Fenster werden immer auf allen Taskleisten angezeigt (und nur als Icons ohne Beschriftung).

Dass im Jahr 2024 auch immer noch die Dateinamenerweiterungen ausgeblendet werden und man Menschen mit bild.jpg.exe foolen kann, ist auch eine absolute Katastrophe. Für wen war diese Funktion jemals nützlich?
 
Für wen war diese Funktion jemals nützlich?
Oh, da kenne ich einige. ;)
Das sind Leute, die nicht IT-affin sind und denen alles rund um Dateien und deren Speicherung schnurzpiepegal ist. Die haben ihre Lieblingsdaten schön auf dem Desktop liegen, gehen in Word und Excel nur auf deren eigene Liste "zuletzt gespeichert", speichern irgendwas irgendwo und finden es nicht wieder, etc. pp. ...
Die wissen noch nicht einmal, was *.docx, *.xlsx, *.jpg bedeutet, und daher brauchen sie das auch nicht zu sehen. :ROFLMAO:
 
Nein, auch wenn ich denen die Erweiterungen - mit Erklärung, warum! - eingeblendet hatte, wollten sie das nicht: "Mach das wieder weg!" Das sind dieselben Leute, die z. B. in Word die Formatierungszeichen ausblenden, "stört doch nur!"
 
Wird hier wieder fleißig gatekeeped weil Microsoft Dinge die geschätzte 95% der Kunden absolut nicht interessieren ausblendet, was 5% Tech-Enthusiasten nervt? Kein Durchschnittsuser muss oder will Endungen sehen. Und ich glaube nicht, dass irgendeiner davon der auf "porn.mp4" klicken würde und das mit Adminrechten ausführt auf "porn.mp4.exe" nicht klickt.

Dateiendungen sind wichtig für Leute die sich damit beschäftigen. SIe sind verschwendeter Platz, und zusätzliche Verwirrung, für die Meisten.

Frage mich aber auch, warum sie je gestrichen wurde - Bildschirmplatz ist kostbar.
Sehe ich gleich. Ich hab das Gefühl MS kam mit dem UI Redesign absolut nicht dem Zeitplan hinterher, Management wollte aber Win11 launchen, also hat man das Ding erstmal halbfertig gelauncht und reicht jetzt Häppchenweise das nach was bis zum Launch nicht schaffbar war.

Startmenü, Taskbar und Explorer sind ja nun ne komplett neue Codebase, war also kein aktives Streichen sondern ein "das bauen wir nicht ein und fokusieren uns auf anderes". Machts nicht weniger nervig, wenn Features fehlen die man brauchte.
 
Zuletzt bearbeitet:
Kein Durchschnittsuser muss oder will Endungen sehen.
Dass Dateiendungen was für "Tech-Enthusiasten" sein sollen, finde ich schon reichlich absurd. Windows ist das einzige Betriebssystem, das Dateiendungen ausblendet. Selbst MacOS macht das nicht und Apple-User sind jetzt auch nicht unbedingt die technisch versiertesten Anwender.

Es schadet niemandem, die Endungen einzublenden. Angreifer haben es jedoch leichter, Usern zu schaden, wenn man sie nicht anzeigt.
(richtig Premium wäre es natürlich, wenn der Typ einer Datei nach dem Inhalt bestimmt würde und nicht nach der Endung, aber das ist sowieso zu kompliziert für so ein riesiges Unternehmen wie Microsoft).

Manchmal glaube ich, es ist eigentlich egal, was sich Microsoft so leistet. Die könnten die Webcam und das Mikrofon eines Geräts 24/7 in die Cloud streamen und es würde immer noch Leute geben, die dann darauf mit "Och, den Durchschnittsanwender stört das doch gar nicht" reagieren.
 
Endanwender kommen damit klar, weil sie es müssen. Die wenigsten Leute wissen, wie sie die pain points wegbekommen, fluchen dann ein wenig herum und arbeiten trotzdem damit.

Möglich, aber das geht einem doch auf jedem System so.
Entweder man recherchiert nach einer Lösung für ein bestimmtes Problem oder man lebt halt damit.

Das Gute an Fedora ist: Man ist nicht an eine einzige Benutzeroberfläche gebunden, so wie unter Windows. Ich nutze den Fedora KDE-Spin, da KDE super angenehm zu bedienen ist (und stark konfigurierbar ist, was z.B. Taskleisten angeht). Gnome hatte ich auch mal eine Weile ausprobiert, das war mir aber zu sehr an Apple angelehnt und die Navigation auf mehreren Monitoren war extrem schmerzhaft. Es sieht aber - zugegebenermaßen - richtig schön aus.

Stimme ich dir voll und ganz zu, halte ich hier auch so. Nur ist GNOME halt der Standard-Desktop von Fedora. Daher muss man ja zuerst davon ausgehen, dass du auch den nutzt, wenn du nur von Fedora selbst schreibst.

Dass Codecs und proprietäre Treiber direkt nach der Installation fehlen, hat vor allem rechtliche Gründe. Ich kann es dem Fedora-Team verzeihen, dass ich ein paar Befehle eingeben muss, die übersichtlich in einem Wiki-Artikel aufgelistet sind und sie dafür nicht verklagt werden.

Ist auch verständlich. Aber wenn man das als problemlos ansieht, sollte man doch die eine einfache Änderung einer Einstellung nicht als Problem ansehen, um in Edge keine News mehr auf der Startseite zu sehen. Oder?

Hab' ich ja auch geschrieben, dass man das alles einstellen kann, aber das weiß der Endanwender (der von der_ingo hier angeführt wurde) oft gar nicht. Und der Default ist eben nicht "Taskbar where window is open", sondern die Fenster werden immer auf allen Taskleisten angezeigt (und nur als Icons ohne Beschriftung).

Ja aber irgendeine Standard-Einstellung muss es da nun einmal geben. Es ist halt offenbar einfach nicht die Einstellung, wie du sie bevorzugst und das ist dann das Problem. Wäre die Standard-Einstellung dort eine andere, würden sich wieder andere Leute drüber aufregen, die es so ganz passend finden wie es ist.
 
Bei Windows Pro gibt es weiterhin keinen "Kontenzwang". Der findet sich so nur bei Windows Home.
Ich durfte neulich bei einem frisch gebraucht gekauften Laptop ein installiertes, aber noch nicht aktiviertes W11 Pro in Betrieb nehmen.
Das hat mich schon ein paar Minuten Recherche gekostet herauszufinden, wie man das ohne Konto macht.
Die Option "ohne Konto aktivieren" wurde mir nicht angeboten.
Klar, es man kann es umgehen, aber der Zwang zum "Tricksen" existiert.

Für den typischen Homenutzer ist m.E. die Nutzung eines Online-Kontos grundsätzlich sinnvoll und wird bei quasi allen anderen Geräten und Systemen ja auch von den meisten Leuten problemlos akzeptiert.
Warum sollte das Konto sinnvoll für den typischen Homenutzer sein? Welches Problem wird damit gelöst oder vermieden?
Und gerade für den typischen Homenutzer?

"Wird Problemlos akzeptiert" interpretierst Du als eine bewußte Entscheidung in voller Kenntnis für ein MS-Konto?

Ich stehe dem "Kontendrang/-zwang" eher gelassen gegenüber. Natürlich ist mir bewusst, dass ich damit einige Daten preisgebe, aber wenn ich sehe, wie viele Leute wie viele persönliche Daten bei Gesichtsbuch & Co. freiwillig veröffentlichen, bleibt das doch halbwegs sparsam.
Daß es Menschen gibt, die mit ihren privaten Informationen locker umgehen, ist ein Argument dafür, daß man das selbst auch tun soll?
Oder daß ein BS-Anbieter einen quasi dazu zwingen darf?
 
Warum sollte das Konto sinnvoll für den typischen Homenutzer sein? Welches Problem wird damit gelöst oder vermieden?

Vergessene Passwörter? Mit dem Onlinekonto kann man sie zurücksetzen.
Anmeldung bei Store und anderen Diensten in einem Schritt?
Automatische Sicherung und Synchronisierung von bestimmten Einstellungen?
Backup der Aktivierung und Wiederherstellung bei Hardwarewechsel?


"Wird Problemlos akzeptiert" interpretierst Du als eine bewußte Entscheidung in voller Kenntnis für ein MS-Konto?

Die meisten Leute dürften dran gewöhnt sein, dass sich sich für die Nutzung von irgendwelchen Funktionen beim Anbieter anmelden müssen.

Keine Ahnung, ob irgendjemand beim Einrichten seines Smartphones glücklich "jaaa, endlich ein Google Konto" ausruft oder beim Einrichten des PCs "jaaa, endlich ein Microsoft Konto". Vermutlich nicht. Egal um welchen Anbieter es nun geht.
 
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