Windows Windows 10 Extended Support für Privatanwender angekündigt

Windows Betriebssystem
Auch in drei Jahren wäre der Schnitt dann ein Schnitt und würde Proteste triggern. Wobei der Unterschied für das wichtige Geschäftsfeld der gewerblichen Anwender sowieso marginal ist. Die haben entweder ihre Hardware bereits für Windows 11 tauglich gemacht oder sind im Moment noch dabei (Ende 2025 sind die jüngsten nicht offiziell tauglichen Geräte ja auch schon 8 Jahre alt) oder nutzen halt den bezahlten(!) verlängerten Support für Windows 10 bis maximal 2027, um in der Zeit den Umstieg zu vollziehen. Je nachdem, was wirtschaftlicher ist. Für Geschäftskunden ist das also eine kalkulierbare und handhabbare Situation.

Ausgerechnet für die Geschäftskunden wird aber der ESU-Support für W10-Geräte bereitgestellt, die warum auch immer (noch) nicht auf W11 wechseln wollen? Anekdotisch habe ich da auch etwas leidvolle Erfahrungen damit machen dürfen, zum Glück aber nur als Anwender, der dann das "Vergnügen" hatte, die Kisten wieder auf X zurück zu portieren.

Das dabei Business-Kunden bezahlen, ist klar. Aber wenn die Updates so oder so bereitgestellt werden, dann können sie für privat ja weiter kostenlos geliefert werden.

Ob wie in der Aussage von @der_ingo W10 ab einer bestimmten Version tatsächlich nur noch TPM 2.0-fähig gewesen wäre oder auch auf Vorversionen startet, ist dabei einfach Annahme.

Doch, tatsächlich schon. Windows 11 ist die erste Windows-Version, die es nicht mehr als 32Bit-Variante gibt, sondern ausschließlich als 64Bit.

Punktet hier nicht, weil auf den Kisten vor Gen 8 so oder so auch W10 m.E. schon als 64bit läuft und nur 32bit-fähige PC inzwischen nicht mehr Alltag sind.

Ob sich dabei ein weiterentwickeltes W11 am Ende seines Zyklus tatsächlich soweit von einem ähnlichen 10er weg entwickelt, kann auch keiner beurteilen, aber neben den künstlich erzeugten Barrieren halte ich das eher für nicht so gravierend. Dazumal ja andererseits immer noch so Zeug wie die Systemsteuerung aus XP-Zeiten z.B. mitgeschleift wird.

Wenn man die groben Unterschiede mal so her nimmt:

- Teams in W11 und bessere 365-Anbindung=Cloud bereits enthalten - kein Beinbruch, Teams wird auf dann halt auf Business-Ebene auch auf 10 ausgerollt, passiert genau einmal.

- Android-Apps unter W11 lauffähig - im Business-Bereich auch eher Abfall

- Bessere Gaming-Kompatibilität - s.o.

- Bessere Stift- und Touchbedienung - ist nett für Presentationen, im 10-Finger- und Büroeinsatz auch kein Killerfeature

TPM 2.0 und Zero Trust - sind halt so inzwischen Vorgaben in der IT, hätte man aber als Opt-In auch in 10 einbauen können und für die "alten Kisten" eben so lassen können, wie es ist.

Der Snap-Mechanismus nervt mich beim Arbeiten mit mehreren Monitoren eher als das er für mich etwas bringt, weil er regelmäßig meine Fensteranordnung zerbröselt.

Das halb-Text-halb-Symbol-Kontextmenü ist auch eher so lala und das Gemurkse der Symbole in der Task-Leiste mit Rein-Rausziehen für das dauerhafte Anzeigen ist am Anfang auch spaßig. Macht man freilich auch nur ein- bis zweimal beim Einrichten, hat für mich aber eher etwas von Featuritis.

Widgets - dito - kann man haben, muss man aber nicht



Insofern ist bei mehr oder weniger identischer Code-Basis der Hauptunterschied die höheren Installationsanforderungen und der Schwenk zu noch mehr cloud-basiertem Arbeiten. Die wirkliche Revolution, die auch aus Support- und Kostengründen ein Ende von W10 nötig machen würde, ist es nicht.
 
TPM 2.0 und Zero Trust - sind halt so inzwischen Vorgaben in der IT, hätte man aber als Opt-In auch in 10 einbauen können und für die "alten Kisten" eben so lassen können, wie es ist.

Man kann am Ende aber nicht jedes Sicherheitsfeature als "opt-out" oder gar "opt-in" einbauen. Macht man das, gibt es ja jedes Mal auch die ganz offizielle Möglichkeit, eine Sicherheitsfunktion zu umgehen. Gibt es solche Möglichkeiten, werden diese Sicherheitsfunktionen auch umgangen - und zwar zuallererst von den "bösen Jungs".

Mit 24H2 verwendet Windows Befehle, die uralte CPUs nicht mehr kennen. Hätte man das optional machen wollen, hätte man unterschiedliche Routinen mitliefern müssen. Einmal den optimierten Code für halbwegs aktuelle Systeme, dann den Code für historische Systeme.

An sich ist Microsoft dabei noch viel zu zurückhaltend. Sie haben mit Windows 11 entsprechende Systemvoraussetzungen definiert und sollten nun auch mal diese ausnutzen. Da kann man noch einiges rauswerfen an Altlasten, beispielsweise alles in Richtung Legacy-Boot. Oder halt wirklich CPU Befehle nutzen, die erst die unterstützten CPUs verwenden.

Insofern ist bei mehr oder weniger identischer Code-Basis der Hauptunterschied die höheren Installationsanforderungen und der Schwenk zu noch mehr cloud-basiertem Arbeiten. Die wirkliche Revolution, die auch aus Support- und Kostengründen ein Ende von W10 nötig machen würde, ist es nicht.

Was jetzt genau im Kernel zwischen 10 und 11 geändert wurde, lässt sich nicht im Detail nachvollziehen. Aber da ist schon ein wenig mehr umgeworfen worden, als einfach nur eine Versionsnummer.
 
@fakiauso, wie schon angesprochen, du argumentierst da aus dem Blickwinkel eines Nutzers mit einem "alten" PC, für das Hier und Jetzt und möchtest nur bestimmte technische Gegebenheiten als Kriterium für die Bereitstellung "deines" Betriebssystems herangezogen sehen. Microsoft hat mit Windows 11 allerdings eine strategische Entscheidung getroffen, die darauf hinausläuft, Windows ganz bewusst nicht mehr für alle PCs zur Verfügung zu stellen, auf denen es noch Leute irgendwie zum Laufen kriegen. Die Hardwareanforderungen von Windows 11 wurden nicht deshalb so definiert, weil das System jetzt ohne diese nicht laufen würde (dann gäbe es keine funktionierenden einfachen Methoden, sie zu umgehen), sondern um die Grundlage dafür zu schaffen, das zukünftig tun zu können. Und um alte Systeme nicht mehr bei zukünftigen Weiterentwicklungen mit berücksichtigen zu müssen. Das ist eine ganz andere Ebene als die, auf der deine Argumentation stattfindet.

Ausgerechnet für die Geschäftskunden wird aber der ESU-Support für W10-Geräte bereitgestellt, die warum auch immer (noch) nicht auf W11 wechseln wollen?
Erstens zahlen Geschäftskunden zuverlässig für Windows-Lizenzen und auch für den Support. Zweitens kann Microsoft dort davon ausgehen, dass die Kunden mehrheitlich dann schon noch auf Windows 11 umsteigen werden. Drittens wird der Hardwarezoo bei solchen Kunden wohl kaum so divers sein wie in der freien Wildbahn der Privatnutzer.

Das dabei Business-Kunden bezahlen, ist klar. Aber wenn die Updates so oder so bereitgestellt werden, dann können sie für privat ja weiter kostenlos geliefert werden.
Das ist eine Sichtweise darauf. Die Sichtweise der Geschäftskunden und von Microsoft dürfte eher sein, dass sie keinen Grund sehen, das Windows 10 für Privatnutzer mit Altgeräten zu subventionieren. Es geht ja auch um die Bereitstellung von Serverkapazitäten. Da macht es durchaus einen Unterschied, ob eine leidlich bekannte Anzahl an Firmenkunden zu versorgen sein wird oder eine unbestimmt große Anzahl an Leuten, die noch irgendwo auf der Welt einen PC mit Windows 10 betreiben. Unabhängig davon hätte es mir auch besser gefallen, wenn Microsoft den bezahlten erweiterten Support für Privatkunden auch für drei Jahre angeboten hätte, ggf. auch mit anfangs geringeren und dann steigenden Kosten.

Ob sich dabei ein weiterentwickeltes W11 am Ende seines Zyklus tatsächlich soweit von einem ähnlichen 10er weg entwickelt, kann auch keiner beurteilen, aber neben den künstlich erzeugten Barrieren halte ich das eher für nicht so gravierend. Dazumal ja andererseits immer noch so Zeug wie die Systemsteuerung aus XP-Zeiten z.B. mitgeschleift wird.
Vielleicht wird es ja gerade der Verzicht auf Rückwärtskompatibilität direkt oder indirekt (durch frei werdende Ressourcen) ermöglichen, solche Altlasten aus dem System zu werfen? Das ist in der Tat alles Spekulation, in die eine wie in die andere Richtung.
 
Dann haben wir mal das und das und das.

Das erste sind die Feature-Updates im aktuellen W11. Das ist alles Zeugs, welches (nicht nur) theoretisch auch locker in W10 eingebaut werden kann wegen der identischen Code-Basis und in W10 wurde z.B. auch mittendrin das veraltete SMB-Protokoll v1 deaktiviert, welches sich trotz Sicherheitsproblemen in W11 aber immer noch aktivieren lässt.

Das zweite sind dann die zumindest grob angeführten Unterschiede W11 und W10 und die Gründe warum Gen 8 gefordert wird.

Das dritte ist ein Intel-eigenes Paper zu TPM 2.0.

Letzteres ist bereits in W7 vorgesehen, ist also kein wirklich neuer Hut. Selbst Mainboards vor Gen 8. waren entweder nativ oder per fTPM in der Lage, das anzubieten.

Der aus meiner Sicht wirklich gravierende Grund, auf diese Voraussetzungen zu drängen, ist dieser im Blog beschrieben, aber keine Jenseitsunterschiede zwischen den beiden OS:

Anfang 2018 waren moderne CPUs von schwerwiegenden Designfehlern betroffen, die es neuen Attacken ermöglichten, wie Spectre- und Meltdown-Seitenkanalangriffe durchzuführen. Auch der soggenannte ZombieLoad-Angriff hatte mit dieser CPU-Generation zu tun. Intel und zum Teil auch andere CPU-Hersteller mussten ihre Prozessoren überarbeiten, um diese Sicherheitslücken wirklich zu beheben.

Dies geschah mit der 8. Generation, bis Kaby Lake waren die CPU anfällig für diese Lücken und ein Patchen über BIOS/UEFI hat Performance gekostet und es ist theoretisch immer ein Rückfall möglich.

Alles Andere wie 64bit, UEFI, SecureBoot ist wie lange bereits Usus? Von daher hat das auch nichts mit "veralteter" Hardware, Rücksicht auf Kompatibilitäten mit MBR/Legacy oder bis auf solche Pannen wie o.a. zu tun, sondern wir reden hier immer noch von völlig ausreichender Hardware ab vielleicht Gen.3/4 aufwärts, die das alles beherrschen und keinen PentiumI-Prozzis. Von daher ist es rein technisch nicht so relevant, ob W10 oder W11, solange das Patchlevel passt.

Was die "bösen Jungs" betrifft, so bin ich mir sicher, dass die auch in den allerneuesten OS und Architekturen Lücken finden werden, die ähnlich mediale Aufmerksamkeit erregen wie Spectre/Meltdown. Das ganze "kleine gedöns" bekommt sowieso keiner mit. Meines Erachtens sind etliche der Datenreichtümer und "Hacks" der jüngeren Vergangenheit eher auf Anwenderseite passiert, sprich Öffnen versiffter Mails oder Dokumente mit unerfreulichem Anhang. In dem Fall muss MS zugute gehalten werden, dass sie relativ fix beim Fixen sind, aber es hängt ja auch etwas mehr dran als nur der gute Ruf.

Aber so als Seitenhieb und OT: Vielleicht schafft es MS als ein völlig leichtes Sicherheitsfeature auch irgendwann mal, Dateiendungen voreingestellt und vollständig anzuzeigen, damit einem niemand mehr über falsche Dateizuordnungen Schadcode unterjubelt. Für Unternehmen fände ich es aus meiner Warte auch aus Sicherheitsgründen besser, wenn das Zeug nicht aus Kostengründen als 365-Abo in irgendeiner azuren Wolke beim Drittanbieter herumgeistert und wo Sicherheitsfeatures auf dem Client-PC im Zweifel gar nichts bringen, weil die dort gelagerten Daten dann keine eigenen Daten mehr sind.
 
Einige hier gehen davon aus, dass Privatpersonen sich auch Updates für 3 Jahre kaufen können.
Dieser heise-Redakteur geht, wie ich, auch von 1 Jahr aus:
"Anders als vor fünf Jahren sollen auch Privatleute das Ende von Windows 10 gegen Geld aufschieben können. Sie zahlen dann 30 Euro pro Gerät für ein Jahr, sollen aber eben auch nur ein Jahr Aufschub bekommen."
 
Einige hier gehen davon aus, dass Privatpersonen sich auch Updates für 3 Jahre kaufen können.
Dieser heise-Redakteur geht, wie ich, auch von 1 Jahr aus:

Das ist andernorts auch etwas vage beschrieben bzw. mißverständlich übersetzt im Originaltext bzw. wird das eine Jahr für privat eher so im Nebensatz erwähnt? Wenn ich das selbst als Privater gewerblich anmelde oder wie andernorts erwähnt per Bypass oder 0patch mache, dann bin ich immer noch bei 3 oder sogar 5 Jahren möglichen Weiterbetriebs. Wenn trotz allem zu wenig auf W11 setzen, wäre es imho durchaus möglich, dass auch für Privatrechner der gewerbliche Support einfach übertragen wird.

Ansonsten steht viel in der natürlich auch nur Meinung des Verfassers, was sich mit meiner Sicht deckt.
 
Wenn ich das selbst als Privater gewerblich anmelde
... wirst du möglicherweise die gewerblichen Lizenzkosten zahlen müssen?

Wenn trotz allem zu wenig auf W11 setzen, wäre es imho durchaus möglich, dass auch für Privatrechner der gewerbliche Support einfach übertragen wird.
Auf (so gut wie) jedem PC, der seit ca. 2022 mit einem installierten Windows neu verkauft wurde, läuft ein Windows 11. Auf den PCs, die als Leasingrückläufer aus der gewerblichen Nutzung auf den Gebrauchtmarkt kommen, kann größtenteils schon heute ein Windows 11 laufen oder läuft es vielleicht schon, ggf. vom Refurbisher installiert. Da arbeitet ganz einfach die Zeit für Microsoft bzw. Windows 11.

Irgendwann wird sich meiner Einschätzung nach auch das Schlechtschreiben von Windows 11 in Teilen der Netz- und Medienöffentlichkeit totlaufen. Denn abgesehen von den Hardwarekriterien unterscheidet sich Windows 11 z.B. in Bezug auf die beklagten "Zwänge" und "Gängelungen" meines Erachtens nicht signifikant von Windows 10. Und die Klagen über das geänderte Aussehen sind ein Phänomen, das bei jeder Änderung in jeder Windows-Version aufgetreten und dann sukzessive abgeflaut ist. Es hält sich aktuell länger, weil eben Microsoft Windows 10 noch länger unterstützt (hat) als bei früheren Versionswechseln. Ich selbst komme mit dem neuen Startmenü nach einer kurzen Gewöhnungsphase sogar besser zurecht und finde es übersichtlicher als die im Vergleich dazu doch ziemlich klobigen Kacheln im Startmenü von Windows 10. Und auch die horizontale Positionierung in der Mitte des Bildschirms ergibt für mich Sinn, denn dort kann ich es sehen, ohne die Augen oder den Kopf zur Seite drehen zu müssen.
 
... wirst du möglicherweise die gewerblichen Lizenzkosten zahlen müssen?

Stimmt;-)

Denn abgesehen von den Hardwarekriterien unterscheidet sich Windows 11 z.B. in Bezug auf die beklagten "Zwänge" und "Gängelungen" meines Erachtens nicht signifikant von Windows 10.

Hüstelhüstel...

Und die Klagen über das geänderte Aussehen sind ein Phänomen, das bei jeder Änderung in jeder Windows-Version aufgetreten und dann sukzessive abgeflaut ist. Es hält sich aktuell länger, weil eben Microsoft Windows 10 noch länger unterstützt (hat) als bei früheren Versionswechseln. Ich selbst komme mit dem neuen Startmenü nach einer kurzen Gewöhnungsphase sogar besser zurecht und finde es übersichtlicher als die im Vergleich dazu doch ziemlich klobigen Kacheln im Startmenü von Windows 10. Und auch die horizontale Positionierung in der Mitte des Bildschirms ergibt für mich Sinn, denn dort kann ich es sehen, ohne die Augen oder den Kopf zur Seite drehen zu müssen.

Genau das juckt mich anekdotisch nun wieder am wenigsten, weil ich dank mehrheitlichem Nutzen von Linux sowieso mit allen möglichen Oberflächen in Berührung komme. Schon das Gemähre bei W8 ging mir nicht wirklich ein, wenn es im Desktop-Modus fast wie 7 war. Beim Pinguin kann ich sowieso unabhängig vom Unterbau das DE nutzen, welches mir am meisten liegt. Da fand/finde ich Unity und jetzt Gnome deutlich nerviger als W11, wo das Gefrickel an der Oberfläche eh mehr Kosmetik ist. In 5 Jahren ist dann wieder etwas Anderes en vogue und es wird genauso abgeledert darüber.

Der Punkt ist für mich nach wie vor, ob es angesichts des nahezu "Identischen" Unterbaus wirklich ein W11 als eigene Version gebraucht hätte, noch dazu wenn er mit solch rigiden Maßnahmen verbunden ist und "so nebenbei" für jede Menge unnötigen E-Schrott sorgt. Windows ist nun einmal das am meisten verbreitete OS und wenn so zig Rechner künstlich unbrauchbar werden, sieht man mal von den Krücken beim Installieren usw. ab, geht mir das über die Hutschnur. Für MS ist ja im Gegenzug vermutlich auch "nur" wichtig, dass sie endlich behaupten können, dass sich W11 "am Markt" endlich durchsetzt.
 
"Anders als vor fünf Jahren sollen auch Privatleute das Ende von Windows 10 gegen Geld aufschieben können. Sie zahlen dann 30 Euro pro Gerät für ein Jahr, sollen aber eben auch nur ein Jahr Aufschub bekommen."
Der Artikel von Heise grenzt für mich an Geschichtsverfälschung. Das Support-Ende von Windows 10 wurde eben nicht wie behauptet erst mit der Ankündigung von Windows 11 bekanntgegeben, sondern es war von Beginn an klar, dass Windows 10 einen Lebenszyklus von maximal 10 Jahren haben wird - wie jede andere Windows Version auch.
 
.. wirst du möglicherweise die gewerblichen Lizenzkosten zahlen müssen?
Apropos Lizenzkosten - gibt es da für Privatanwender schon irgendwelche Infis, oder habe ich das nur überlesen (was ich jetzt für gar nicht mal so unwahrscheinlich halte 🫣).
 
Der Punkt ist für mich nach wie vor, ob es angesichts des nahezu "Identischen" Unterbaus wirklich ein W11 als eigene Version gebraucht hätte, noch dazu wenn er mit solch rigiden Maßnahmen verbunden ist
Das hatten wir doch schon diskutiert. Bisher beziehen sich die Änderungen der Codebasis in Windows 11 auf Bereiche, die in Bezug auf die älteren Systeme unkritisch sind. Ich gehe davon aus (und bin vermutlich nicht der Einzige), dass das bei den zukünftigen Hauptversionen zunehmend auch zentralere Bereiche des Systems betreffen wird. Die Hardwarekriterien waren für den jetzigen Stand in der Tat noch keine zwingende Voraussetzung, werden es aber absehbar für zukünftige Änderungen sein. Wie schon in einem anderen Beitrag angesprochen - das ist keine operative Entscheidung im Tagesgeschäft, sondern eine strategische. Ergo wird man sie erst dann vernünftig beurteilen können, wenn genügend Zeit ins Land gegangen ist. Kannst dir ja eine Wiedervorlage in 4-5 Jahren vormerken. ;)

und "so nebenbei" für jede Menge unnötigen E-Schrott sorgt.
Das ist ja eine von drei Prognosen, dass die Leute jetzt massenhaft alte Computer entsorgen und neue kaufen würden. Was sich allerdings bislang noch nicht in Verkaufstatistiken wiederfindet. Die zweite Prognose geht dahin, dass es dann massenhaft unsichere Systeme mit nicht mehr supportetem Windows 10 geben werde. Und die dritte, dass immer mehr Leute auf Linux umsteigen würden. Die Prognosen sind teils nicht miteinander vereinbar. Letztlich wird wohl keine davon im unterstellten Ausmaß eintreffen.

Wir gehen hier ja gerne bei der Beurteilung alter Geräte, speziell Notebooks von unseren ThinkPads aus. Die sind allerdings, was Haltbarkeit, Wartbarkeit und Versorgung mit Ersatzteilen und Treibern anbelangt, erheblich besser als der Durchschnitt. Consumer-Notebooks in dem Alter weisen oft schon mechanisch sehr viel mehr Verschleiß auf (werden vieleicht im Mittel auch weniger sorgsam behandelt?). Bei vielen solcher Geräte wird Windows 11 vielleicht ein weiterer aber eben nicht der einzige Grund sein, dass/wenn sie ausgemustert werden.

Windows ist nun einmal das am meisten verbreitete OS und wenn so zig Rechner künstlich unbrauchbar werden, sieht man mal von den Krücken beim Installieren usw. ab, geht mir das über die Hutschnur. Für MS ist ja im Gegenzug vermutlich auch "nur" wichtig, dass sie endlich behaupten können, dass sich W11 "am Markt" endlich durchsetzt.
Allein die PC-Neuverkäufe im gewerblichen wie im privaten Bereich werden dafür sorgen, dass der Marktanteil von Windows 11 wachsen wird. Während der Bestand an alten Geräten schrumpfen wird. Deshalb wird Microsoft diesen Markt an Altgeräten ziemlich sicher nicht wieder bedienen, weil dort nichts zu verdienen ist. Diese Leute kaufen ja keine neue Lizenzen, weder für das Betriebssystem, noch für Anwendungen, und für alles, was in Richtung KI geht, taugen die alten Geräte noch nicht einmal im Ansatz. Der Drops ist gelutscht.
 
Ergo wird man sie erst dann vernünftig beurteilen können, wenn genügend Zeit ins Land gegangen ist. Kannst dir ja eine Wiedervorlage in 4-5 Jahren vormerken.

Dann schwelt vielleicht dieselbe Debatte wieder zwischen 11 und 12;-)

Was sich allerdings bislang noch nicht in Verkaufstatistiken wiederfindet.

Das wird eher um den Herbst einen Peak geben. Auf neuen Geräten ist ohnehin W11 drauf, insofern ist das so eine Art selbsterfüllende Prophezeiung. Dazumal auch nicht klar ist, wieviele der jetzt noch laufenden W10-Rechner tatsächlich (nicht) W11-fähig sind. Da sehe ich allerdings wieder viel unnötige Panik auch durch die Art und Weise, wie das in den Medien rübergebracht wird.

Den massenhaften Wechsel zu Linux sehe ich auch diesmal nicht, so sehr ich es begrüßen würde, wenn es eine echte Alternative zum MS-Monopol würde. Das wird bereits durch das meistens vorinstallierte Windows verhindert und auch dadurch, dass es kaum ein kommerzieller Nutzer schafft oder die Eier hat, sich von MS zu lösen - siehe München. Ebenso sind auch beim Supportende von XP/W7 usw. nicht massenhaft Kisten mit unsicherem Update-Stand im Netz gewesen. Imho sollte jedoch für die MS-CEOs W11 schon deutlich verbreiteter sein, solange wie es bereits final ist.

Den Blick auf die "Ewigkeitsgarantie" von Thinkpads habe ich da gar nicht so, weil die halt auch keine Massenware sind. Selbst Consumer-PC sind m.E. durchaus haltbarer, als man denken würde und stoßen eher durch ihre "zugeschnittene" Konstruktion an Grenzen beim Aufrüsten/Updaten mangels Erweiterbarkeit. Bei Defekten hapert es dann zusätzlich eher noch an Ersatzteilen. Da kommt man auch schon wieder in die Ecke Obsoleszenz und bei den ganz billigen Dingern ist der Ansatz leider das Kaufen zum Wegwerfen.

Im Businessbereich wird Hardware so oder so "häufiger" rolliert oder so angeschafft, dass sie mindestens einen OS-Sprung mit Stangenware schafft. Ich weiß, wovon ich rede und darf mich heute und die nächsten 3 Nächte wieder durch diverse IT-Unzulänglichkeiten quälen. Wer allerdings zugeschnittene Software nutzt, die dann auf neueren Plattformen nicht läuft oder weitere und oft nicht unerhebliche Kosten für das Update nach sich zieht, ist halt gelackmeiert und da hatten wir z.B. mit W11 nicht nur ein "Erfolgserlebnis", obwohl laut IT der Zimt getestet war und hätte laufen sollen. Selbst wenn sich das steuerlich abschreiben lässt, muss es erstmal bezahlt und eben migriert werden.

Ist halt schon ziemliches OT, aber als Privater wäre es mir die 30$ wert oder sogar die Variante 0patch. Vermutlich werden sich auch eher Nerdige einfach die Bypass-Lösung für lau ziehen.
 
Microsoft = Pipi Langstrumpf
Wenn man dies beachtet, kann man so einige Beiträge oben besser verstehen.

Hier die neueste Pipi Langstrumpf - Einschätzung:
 
Bei G. Born finde ich seinen Beitrag im Kommentarbereich vielsagend und auch die Kommentare von Tomas Jakobs.

Das MS Kohle machen sollte, ist klar. Über die Methoden lässt sich wie bei anderen Unternehmen dieser Branche durchaus streiten und das zieht sich wie von G. Born erwähnt schon geraume Zeit durch und das eher zu Ungunsten der Kundschaft - notwendige Lebenszyklen von Software hin oder her.
 
Dann schwelt vielleicht dieselbe Debatte wieder zwischen 11 und 12;-)
Sehr unwahrscheinlich. Bei einem dann gerade grundsanierten System gibt es keinen wirtschaftlichen Grund dafür. Versuche es doch mal aus der Perspektive zu betrachten, dass da bei Microsoft Leute sitzen und Entscheidungen treffen, mit dem Ziel, wirtschaftlichen Erfolg zu haben. Und dass die auch in der Lage sind, Kosten und Nutzen gegeneinander zu rechnen.

Das wird eher um den Herbst einen Peak geben.
Warum - meinst du, dass im Moment noch die meisten Leute keine Ahnung von den Umständen haben oder ganz fest die Augen zukneifen und es dann im Herbst Panikkäufe gibt? Im gewerblichen Bereich schon mal sicher nicht, und auch private PC-Nutzer sind in ihrer Mehrheit nicht taub und blind. Zudem so ein aktueller PC dann doch ein paar Euros mehr kostet als ein paar Rollen Klopapier.

Auf neuen Geräten ist ohnehin W11 drauf, insofern ist das so eine Art selbsterfüllende Prophezeiung.
Aber wieso denn "Prophezeiung"? Die Hardwarekriterien von Windows 11 wurden (im Großen und Ganzen) bereits von Geräten erfüllt, die drei Jahre vor der Einführung des Systems auf dem Markt waren. Es ist doch völlig normal, dass dann Hersteller ihre Geräte mit dem das aktuelle Betriebssystem ausstatten, sobald es verfügbar ist. Ungewöhnlich ist hier doch eher, dass das Vorgängersystem noch so lange parallel zum Nachfolger angeboten wird.

Den massenhaften Wechsel zu Linux sehe ich auch diesmal nicht, so sehr ich es begrüßen würde, wenn es eine echte Alternative zum MS-Monopol würde. Das wird bereits durch das meistens vorinstallierte Windows verhindert und auch dadurch, dass es kaum ein kommerzieller Nutzer schafft oder die Eier hat, sich von MS zu lösen - siehe München.
Solange die Gründe für den ausbleibenden Erfolg von Linux auf dem Desktop immer nur woanders gesucht werden, wird sich daran nichts ändern. Es gibt nämlich doch auch Eigenheiten des Systems und seiner Nutzer, die eine Durchsetzung auf breiterer Basis wirksam verhindern, hatte ich schon an anderer Stelle mal mit @thom53281 (an-)diskutiert.

Wer allerdings zugeschnittene Software nutzt, die dann auf neueren Plattformen nicht läuft oder weitere und oft nicht unerhebliche Kosten für das Update nach sich zieht, ist halt gelackmeiert und da hatten wir z.B. mit W11 nicht nur ein "Erfolgserlebnis", obwohl laut IT der Zimt getestet war und hätte laufen sollen. Selbst wenn sich das steuerlich abschreiben lässt, muss es erstmal bezahlt und eben migriert werden.
So was ist natürlich ärgerlich - liegt aber am Ende doch oft eher in der Verantwortung des Herstellers der Spezialsoftware als an dem des Betriebssystems. Und kann ggf. auch bei einem Funktionsupgrade passieren. Deshalb laufen bei uns (Behörde) die PCs alle noch auf Windows 10 Enterprise LTSC in der Version 1809, also mal schlappe 7 Versionen hinter der aktuellen und seit Anfang des letzten Jahres im erweiterten Support. Wobei da weniger die Lauffähigkeit von spezieller Software das Thema ist, sondern die Anforderungen an geprüfte und zertifizierte Sicherheit.
 
Zuletzt bearbeitet:
Verdoppelt sich das bei den Privatkunden nicht jährlich wie bei den gewerblichen Kunden erst 60$, dann 120$, dann 240$/Rechner, usw.?
Hast Du denn eine Quelle dafür, dass Privatanwender drei Jahre Updates beziehen können?
Ansonsten: Siehe Beitrag 65: ""Anders als vor fünf Jahren sollen auch Privatleute das Ende von Windows 10 gegen Geld aufschieben können. Sie zahlen dann 30 Euro pro Gerät für ein Jahr, sollen aber eben auch nur ein Jahr Aufschub bekommen.""
 
Bei G. Born finde ich seinen Beitrag im Kommentarbereich vielsagend und auch die Kommentare von Tomas Jakobs.

Das MS Kohle machen sollte, ist klar. Über die Methoden lässt sich wie bei anderen Unternehmen dieser Branche durchaus streiten und das zieht sich wie von G. Born erwähnt schon geraume Zeit durch und das eher zu Ungunsten der Kundschaft - notwendige Lebenszyklen von Software hin oder her.
Für mich liest sich dieser Kommentarbereich (leider) so, dass da fast ausschließlich Leute schreiben, die sich darin einig sind, dass ihnen die ganze Richtung nicht passt. Und die sich wenig bis gar nicht differenzierend gegenseitig darin bestätigen. Weshalb in solchen Kommentarspalten und Blogs quasi nie versucht wird, mal zu verstehen, warum gewisse Entscheidungen von Akteuren getroffen werden und warum die daraus resultierenden Produkte dann verkauft und genutzt werden. Stattdessen bestätigt man sich vornehmlich darin, dass die besagten Akteure tendenziell böse und das Publikum tendenziell ignorant wäre.

Eigentlich kriege ich eher beim Blog von Günter Born mittlerweile ein "früher-war-besser"-Gefühl. Früher gab es viel Information und gelegentlich mal Meinung. Heute ist zunehmend die Information in soviel (abwertende) Meinung eingepackt, dass ich mich davon deutlich mehr "gegängelt" und für etwas vereinnahmt fühle als von Microsoft.
 
Zuletzt bearbeitet:
  • ok1.de
  • ok2.de
  • thinkstore24.de
  • Preiswerte-IT - Gebrauchte Lenovo Notebooks kaufen

Werbung

Zurück
Oben